Archimedespreis für Dr. Thomas Grillenbeck
Der Bundesverband zur Förderung des MINT-Unterrichts würdigt "außergewöhnliches und vorbildliches Engagement" von Dr. Thomas Grillenbeck, Schülerinnen und Schüler "weit über das Schulwissen hinaus zur Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften und Mathematik anzuregen".
Herr Dr. Grillenbeck, wie ist ein Bundesverband zur Förderung des MINT-Unterrichts auf Sie aufmerksam geworden?
Die kennen unsere Schule, weil unsere Schüler auf dem MNU-Bundeskongress regelmäßig Projekte präsentieren. Für den nächsten Kongress in München werden unsere Schüler sogar das Ausstellungsbüro organisieren. Und vorgeschlagen haben mich für den Preis die Schüler.
Wie haben denn die Schüler den Vorschlag begründet?
Damit, dass ich bei uns an der Schule ein Wettbewerbsteam gegründet habe, das in den letzten Jahren sehr erfolgreich an verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben teilgenommen hat.
Gibt es denn an Ihrer Schule so viele Physik-Talente?
Ja, natürlich! Wir geben uns jedenfalls große Mühe, begabte und interessierte Schüler zu fördern. Wir bieten auch Plus-Kurse an, in denen solche Schüler ihren Interessen nachgehen können.
Und was ist mit den weniger begabten und interessierten Schülern? Ist Physik nicht eher ein bisschen gefürchtet?
Zu meiner Schulzeit war das noch so. Aber das hat sich doch sehr geändert. Wir bemühen uns heute, den Kindern beizubringen, dass Physik unglaublich viel Spaß machen kann. Bei den Wettbewerben sind übrigens ganz normale Schüler dabei, keine Nerds, die nur am Schreibtisch sitzen. Die Schüler müssen da ja nicht nur rechnen, sondern auch präsentieren und wissenschaftlich kommunizieren können.
Was ist ihr nächstes Projekt?
Gerade haben sich zwei unserer Schüler beim "German Young Physicist's Tournament" in Garching durchsetzen können und werden vielleicht für das deutsche Nationalteam ausgewählt. Das zweite große Projekt ist natürlich "Jugend forscht". Da treten wir dieses Jahr mit 13 Projekten an, in vier Fachbereichen: Technik, Mathematik, Informatik, Physik und Geo- und Raumwissenschaften.
Der Archimedes-Preis ist mit 4000,- Euro dotiert. Was machen Sie mit dem Geld?
Darüber muss ich erst noch nachdenken! Unsere Projekte und die Fahrten zu Tagungen und Wettbewerben kosten viel Geld. Die Fördermittel, die wir bekommen, reichen da nicht ganz. Manches muss ich aus eigener Tasche finanzieren. Das geht jetzt etwas leichter..."